Der CDU-Ortsverband Linter und die Ortsbeiratsfraktion haben sich zu den Plänen der EVL für einen Solarpark zwischen der A3 und Linter beraten. Nach der sehr gut besuchten Ortsbeiratssitzung im Bürgerhaus in Linter und der Vorstellung des Projekts steht für die CDU Linter fest, dass die EVL die Planungen deutlich ändern muss. Auch unter Berücksichtigung der notwendigen Ausbauten im Zusammenhang mit der Energiewende sollte gelten:
A) Vermeidung der Umwandlung von wertvollem Ackerland in PV-Nutzfläche. Kommt es doch dazu, muss der Betreiber die spätere Rückführung zu Ackerland vertraglich garantieren. Hier sollte auch bedacht werden, welchen Einfluss die Umwandlung auf den Wert der Böden für den Besitzer bei Verkauf und Vererbung hat.
B) Regionale Lebensmittelerzeugung und kurze Wege der regionalen Vermarktung stehen im Vordergrund. Ackerland, das hier verloren geht, muss an anderer Stelle neu geschaffen werden. Da die Umwandlung von Grünland/Brachland zu Ackerland in Deutschland schwierig ist, wird vermutlich neues Ackerland eher im Ausland entstehen. Das bedeutet höherer Energieverbrauch für den Transport der hier benötigten Lebensmittel. Von den ökologischen und ökonomischen Auswirkungen ganz abgesehen.
C) PV-Flächen sind nur auf den Vorrangflächen „aus 2015“ zu realisieren. Keine PV-Nutzung südlich des Hauptweges. Der ausgewählte Bereich beidseitig des Fahradweges gilt als ausgewiesene Radstrecke und als Naherholungsgebiet nicht nur für Linter. Eine Einzäunung großer Flächen würde hier den Erholungswert stark beeinträchtigen.
D) Einbindung von Agri-Solar entlang der A3 und weiteren Testfeldern auf den Limburger Deponien nur dann, wenn eine Prüfung und Bewertung aller Brachflächen, Deponieflächen und sonstiger Flächen, wie Dächer, gezeigt hat, dass sie nicht für die PV-Anlagen in Frage kommen. Hier muss der höhere Energieverbrauch für die Beschaffung der Lebnensmittel mit einbezogen werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen müssen für alle einsehbar sein.
E) Aktive Bürgerbeteiligung und Teilhabe am Solarpark (z.B. Genossenschaft).
Ganz wichtig ist uns, dass die Kommunikation mit der EVL in Zukunft besser wird und man Informationen nicht nur aus der Zeitung erfährt. Eine frühzeitige Einbindung/Information des Ortsbeirates Lindenholzhausen und Linter ist selbstverständlich.
Wir bleiben dran!
