CDU Stadtverband
Limburg a.d. Lahn

Ismail Tipi zu Gast bei der CDU Limburg

13. März 2021

Integration: Chancen wahrnehmen – aber auch Gefahren benennen

Ismail Tipi zu Gast bei der CDU Limburg

 

Die Limburger CDU und Bürgermeisterkandidat Stefan Laux konnten mit dem Landtagsabgeordneten Ismail Tipi (CDU) jüngst einen versierten Kenner der Themen Integration und Extremismusprävention in einer digitalen Runde begrüßen. Dabei entspannte sich eine kurzweilige Diskussion, in der neben den Grundlagen einer gelingenden Integration von Menschen mit Migrationshintergrund auch auf die Gefahren eines Scheiterns dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe hingewiesen wurde.

 

Ismail Tipi eröffnete den vom CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Christian Wendel und vom Fraktionsvorsitzenden Dr. Christopher Dietz moderierten Abend, indem er in sehr persönlichen Worten seine eigene Migrationserfahrung schilderte: So sei es ihm als kleiner Junge, geboren in der Nähe von Izmir, zunächst ausgesprochen schwer gefallen, in Deutschland, einem Land, das er bestenfalls aus dem Schulatlas gekannt habe, Fuß zu fassen. Er verdanke sein schulisches Aufholen einer besonders engagierten Lehrerin, die allmählich seine Talente erkannt und gefördert habe.

 

Später, in seinem Berufsleben als Journalist und in seinem Wirken als Landtagsabgeordneter (Heusenstamm), habe er sich viel mit Fragen der gesellschaftlichen Integration von Nicht-Deutschen beschäftigt und dabei die freiheitlich-demokratische Grundordnung als die „verbindliche Hausordnung Deutschlands“ herausgestrichen. Unter dem Dach eines gesunden und sichtbaren Patriotismus stünden den nach Deutschland kommenden Menschen viele Möglichkeiten einer erfolgreichen Integration offen, sei es im schulischen, nachbarschaftlichen, beruflichen und vereinsmäßigen Rahmen.

 

Abschottung und Ghettoisierung lehnte der Christdemokrat hingegen ausdrücklich ab: „Gesellschaftliche Teilhabe setzt die Bereitschaft beider Seiten voraus. Dass nicht wenige Menschen, die seit Jahren oder Jahrzehnten in Deutschland leben, unsere Sprache nicht sprechen, ist bedenklich. Dass man sich dabei in einer abgeschlossenen fremdländischen Community bewegen kann, verhindert die Integration nachhaltig.“

 

Eindringlich warnte Tipi zudem vor jenen Kräften, denen an einer Integration nicht gelegen sei, die diese aus politischem Kalkül sogar zu verhindern suchten. Es müssten gezielte Anstrengungen unternommen werden, um die Weiterverbreitung des Islamismus zu verhindern, denn von ihm gingen erhebliche Gefahren für den Fortbestand von Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit aus. Hier seien die Sicherheitsbehörden und die Staatsanwaltschaft aufgefordert, im Notfall „mit eisernem Besen auszukehren“, um die Weiterverbreitung des religiösen Extremismus zu verhindern. Zum Abschluss der intensiven und informativen Runde mit zahlreichen Debattenbeiträgen forderte Tipi die Teilnehmer auf, sich für die Integration stark zu machen, Menschen mit offenen Armen aufzunehmen – aber keinesfalls die Augen zu verschließen vor offenkundigen Fehlentwicklungen und Problemen. So stabilisiere man die deutsche Gesellschaft am besten.

 

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